Dilbert
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dilbert ist die Titelfigur des gleichnamigen Comicstrips von Scott Adams, der auch das Dilbert-Prinzip formuliert hat. Dilbert ist ein angestellter Programmierer/Software-Entwickler/Ingenieur mittleren Alters, der in einem Großraumbüro mit den berüchtigten Cubicles
arbeitet, dabei ist er unfreiwilliger Single. Die Serie parodiert den
sinnentleerten Arbeitsalltag der einfachen Arbeitnehmer im Innendienst
eines (US-amerikanischen) Unternehmens.
Adams war selbst im Finanz-/ IT-Bereich zweier großer amerikanischer
Firmen tätig, bevor er sich als Comiczeichner selbstständig machte und
der "Arbeitnehmerhölle" entfliehen konnte. Er selbst ist kein Ingenieur.
Charaktere
Neben Dilbert tauchen immer wieder Figuren auf wie
- Wally: Total demotivierter, offen renitenter Arbeitskollege
und Dilberts bester Freund, dessen Hauptbeschäftigung im Herumtragen
seines Kaffeebechers besteht. Hat außerdem außergewöhnliche Fähigkeiten
im Vermeiden von Arbeit.
- Alice: Chronisch überarbeitete Arbeitskollegin, die sich
unter ansonsten ausschließlich männlichen Ingenieurskollegen
durchsetzt, dabei aber unter männlichen Vorurteilen zu leiden hat. Hat
übermenschliche Kräfte (Todesfaust).
- Asok [sprich: Ah-schuck]: Indischer Praktikant
mit teils übersinnlichen Fähigkeiten; hochintelligent, übermotiviert
und immer in Fettnäpfchen stolpernd, am untersten Ende der
Firmenhierarchie, was er auch oft genug zu spüren bekommt.
- Dogbert: Dilberts zynischer Hund, der die Weltherrschaft
anstrebt und alle Menschen versklaven will. Oft als
Unternehmensberater, professioneller Lügner oder Callcenter-Mitarbeiter
tätig. Verachtet Dilbert in Wahrheit oft.
- Catbert: Der böse Personalchef. Er liebt es, Mitarbeiter auf
möglichst grausame Weise um ihren Job fürchten zu lassen, bevor sie
endgültig entlassen werden – wie eine Katze, die gerne mit ihrer Beute
spielt, bevor sie sie frisst.
- Ratbert: Dilberts Haustier, eine aus einer Tierversuchsanstalt befreite Ratte, unverbesserlicher Optimist, etwas naiv und immer Anerkennung suchend
- The Pointy Haired Boss: Dilberts Chef "every employee's worst nightmare", namenlos, wird aber außerhalb des Comics oft als PHB abgekürzt: absolut skrupellos, egozentrisch und ohne jede Sachkenntnis - ein echter Boss.
- Carol: Die Sekretärin vom Pointy Haired Boss. Zynisch,
verachtet alle Mitarbeiter und ist drum bemüht, als
Verwaltungsassistentin ernstgenommen zu werden.
Weitere Charaktere in einzelnen Strips sind: Der Müllmann (ein verkapptes Genie), Tina the Technical Writer (eine technische Redakteurin),
Dilberts Mutter (findet ihren eigenen Sohn langweilig), die Dinosaurier
(Bob als Vater, welcher sehr dumm ist; Tina, seine Freundin und Rex,
ihr rebellisches Kind) , die Elbonier (Bewohner eines fiktiven
osteuropäischen Landes, welche nur schreiben, aber nicht lesen können),
die Teufel der Buchhaltungsabteilung (gleichgesetzt mit der Hölle für
den Ingenieur Dilbert - Markenzeichen ein Löffel), Floyd Remora (ein
Arbeiter, der sich an einen Rücken klebt und von den Erfolgen seines
"Wirtes" lebt - bei Misserfolg stirbt Floyd) , Ming die Webmistress
(Webmasterin mit „broken links“ und „langsamen Grafiken“), der laute
Howard (ein sich nur brüllend unterhaltender Kollege, welcher laut
Dilbert aufgrund einer verpassten Kündigung in Selbstmitleid
zerfließt), Mordac der Systemadministrator (dessen Tätigkeit vor allem
darin besteht, Computer außer Betrieb zu nehmen), diverse nutzlose
Vizepräsidenten, Barry, Ted und Phil ("Prince of insufficient light",
Bruder des PHB) sowie ein Angestellter aus den 50ern, welcher hinter
Aktenstapeln vergessen wurde, aber dennoch bezahlt wird (für Dilbert
die perfekte Arbeit).
Geschichte
1989 entwickelte Adams die Figur Dilbert, und 1993 erschien Dilbert erstmals in einer US-amerikanischen
Lokalzeitung. Schon bald wurde der Comic von Büroangestellten, die sich
im Titelhelden wiedererkannten, per Fax an ihre Kollegen versandt und
erreichte auf diese Weise recht schnell landesweite Bekanntheit. Die
Comic-Strips werden von United Feature Syndicate vertrieben und erscheinen in etwa 2.000 Tageszeitungen weltweit.
Dilbert war 1995 der erste von einem Syndikat
herausgebrachte Internet-Comic. Ein E-Mail-Newsletter sowie ein
kostenloses Plugin für Mozilla Firefox für den täglichen Dilbert
Comicstrip sind verfügbar.
Die deutschsprachigen Syndicationrechte liegen bei Kipkakomiks mit Sitz in München.
Bücher (Auswahl)
- Das Dilbert-Prinzip, Scott Adams, Landsberg März 1997, ISBN 3-478-35630-X der Klassiker
- Dogbert's Top-Secret Management Handbuch, Scott Adams, ISBN 0-8873-0881-3 (englisch), ISBN 3-478-34140-X (deutsch)
- Dilbert Future, Scott Adams, ISBN 3-478-36010-2
- Dilbert und die Stunde des Wiesels, Scott Adams, ISBN 3-478-37051-5
- The Joy of Work
- Dilbert and the Way of the Weasel, 2002
- Another Day in Cubicle Paradise
in Arbeit:
Sonstiges
Manche sehen Strizz als deutsches Äquivalent zu Dilbert an.
Adams ist mittlerweile Inhaber einer Firma für Fertignahrung, genannt Dilberito.
Es existiert zusätzlich auch noch eine Dilbert
Fernseh-Zeichentrickserie, die Adams in Zusammenarbeit mit Larry
Charles produziert hat. Die Serie umfasst 30 Folgen, die in zwei
Staffeln ausgestrahlt wurden (US-Erstausstrahlung 1999 bis 2000). Sie
ist in den USA auf DVD erhältlich und wurde in Deutschland bis jetzt
lediglich beim Bezahlfernseh-Sender Premiere und dem Nischensender Tele 5 ausgestrahlt.
Siehe auch
|